Streuobstwiesen sind dank ihrer unzähligen Tiere und Pflanzen artenreiche Lebensräume. Sie tragen einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität bei. Bis zu 450 unterschiedliche Pflanzen kann man auf einer einzigen Streuobstwiese finden. Von krautigem Unterwuchs, einer bunten Blumenwiese bis hin zu prächtigen Obstbäumen ist eine vielfältige Auswahl an Pflanzen vorhanden.
Pflanzen
Pflanzenarten auf einer Streuobstwiese
Welche Pflanzen gibt es auf einer Streuobstwiese?
- Löwenzahn
- Wiesen-Klee
- Gänseblümchen
- Margerite
- Wiesen-Glockenblume
- Wiesen-Flockenblume
- Wiesen-Salbei
- Wiesen-Kümmel
- Schafgarbe
- Wiesen-Schaumkraut
- Wolliges Honiggras
- Kriechender Hahnenfuß
Dabei handelt es sich nur um einen kleinen Ausschnitt möglicher Pflanzen auf einer Streuobstwiese. Die Blumenwiese einer Streuobstwiese ist so vielfältig. Da Streuobstwiesen in der Regel nur zwei Mal im Jahr gemäht werden, nimmt keine Pflanze überhand und unzählige Arten von Pflanzen können gemeinsam existieren. Welche Pflanzen und Früchte auf einer Streuobstwiese zu finden sind, liegt auch an der Bodenart. Aber egal um welche Pflanze es sich handelt, jede Pflanze ist ein wichtiger Bestandteil für den Lebensraum einer Streuobstwiese.
Welche Obstsorten findet man auf einer Streuobstwiese?
Die Sortenvielfalt auf einer Streuobstwiese gilt nicht nur für die Tier- und Pflanzenwelt. Ungefähr 3.000 verschiedene Früchte können heutzutage auf Streuobstwiesen wachsen. Man findet neben gängigen Obstbäumen auch seltene oder alte Obstarten. Manche Früchte sind auch nur regional zu finden. Am besten eignen sich Apfelbäume. Jedoch sollte auf einer Streuobstwiese nicht nur ein Obst wachsen. Es sollten immer unterschiedliche Früchte zu finden sein. Folgende Früchte sollten im Idealfall kombiniert werden:
- Apfelbaum
- Birnenbaum
- Kirschbaum
- Pflaumenbaum
Eine gute Ergänzung dazu sind Nussbäume. Walnussbäume oder die Haselnuss bieten eine hervorragende Abwechslung. Für Insekten und Vögel sind Wildobstbäume auch sehr attraktiv. Dazu zählen Holzapfel, Speierling oder Elsbeere.
Neue Obstsorten auf der Streuobstwiese Oppau
Birnensorten
Paulsbirne, Wahlsche Schnapsbirne, Tongern
Apfelsorten
Frankfurter Apfel, Gewürzluikenapfel, Gelber Bellefleur, Gelber Edelapfel, Grahams Jubiläumsapfel, Schöner aus Boskoop (Typ Hohenheim), Brettacher, Purpurroter Cousinot, Wiesenbacher Gänsgarten, Sonnenwirtsapfel
Neue Obstsorten auf der Streuobstwiese Heddesheim
Birnensorten
Paulsbirne, Bosc`s Flaschenbirne und Späte Graue
Apfelsorten
Oberländer Himbeerapfel und Jakob Fischer
Warum sind alte und regionale Obstsorten so wichtig?
Das Wetter hat sich aufgrund des Klimawandels in den letzten Jahren sehr verändert. Das bedeutet auch für Obstbäume auf einer Streuobstwiese, dass sie je nach Standort resistenter sein müssen. Dies ist häufig bei alten Obstsorten gegeben. Neue Züchtungen sind leider anfälliger. Alte Obstsorten sind nicht auf Ertrag aus. Auch Einheitlichkeit und Aussehen des Obstes hat keine Priorität. Dafür haben sie die besten Voraussetzungen für die Bedingungen einer Streuobstwies. Denn alte Sorten brauchen kaum Pflege, sind resistent gegen Krankheiten und halten auch ungünstigen Witterungsbedingungen stand.
Das Wissen über die Unterschiede regionaler Obstsorten hat eine hohe Bedeutung. Diese Obstsorten können nur in bestimmten Regionen gedeihen. Daher ist es wichtig, sich vorab über die verschiedensten Obstsorten zu informieren, damit diese auch optimal reifen können.
Was muss man bei der Bepflanzung der Obstbäume beachten?
Ein wichtiger Punkt bei der Pflanzung von Obstbäumen ist der Abstand. Ein Apfelbaum, Birnenbaum oder Walnussbaum wächst sehr hoch. Hier sollte ein Abstand von etwa zwölf Meter eingehalten werden. Bei Kirschen, Zwetschgen oder Wildobstbäumen kann der Abstand geringer sein. Wildbienen bevorzugen es, wenn es bei den Obstbäumen zu keinem Kronenschluss kommt. Möchten Sie Wildbienen auf Ihrer Streuobstwiese anlocken? Dann achten Sie auf einen größeren Abstand zwischen den Obstbäumen. Ob die Bäume in einer Reihe oder verteilt auf der Streuobstwiese gepflanzt werden, spielt keine Rolle. Die optimale Größe der Pflanzengrube richtet sich nach der Größe der Wurzelballen. Die Grube sollte doppelt so groß wie die Wurzel sein. Die Veredelungsstelle darf nicht unter der Erde eingegraben sein. Sie sollte etwa eine Handbreit über der Erde zu sehen sein. Um die jungen Obstbäume zu schützen, befestigen Sie einen Pflanzpfahl auf der Windseite des Baumes. Wichtig ist es, die Obstbäume anschließend zu bewässern. Sollte der Baum noch ungeschnitten sein, führen Sie direkt im Anschluss den ersten Kronenschnitt durch.
Welche Schädlinge oder Krankheiten gibt es?
Auch die Pflanzen und Obstbäume auf einer Streuobstwiese können von Schädlingen befallen sein oder Krankheiten vorweisen. Welche vorbeugenden Maßnahmen sie treffen können:
Achten Sie darauf, dass die gepflanzten Obstsorten für die Region geeignet sind. Sollte dies nicht der Fall sein, kann das Klima die Krankheiten begünstigen. Wenn Sie bei der Pflanzung auf verschiedene Arten achten, können Nützlinge angelockt werden. Zum Beispiel hindern Vögel, Wildbienen, Igel oder Fledermäuse die Ausbreitung von Problemen für die Bäume. Die richtige Pflege. Sonnige, luftige und genügend Licht fördern einen gesunden Baum. Auch der fachgerechte Schnitt begünstigt die Gesundheit. Durch die regelmäßige Pflege können verpilzte Stellen entfernt werden und die Krankheitserreger werden reduziert.
Hier noch eine Übersicht einiger Schädlinge oder Krankheitserregern:
- Apfelmehltau
- Blutlaus
- Feuerbrand
- Frostspanner
- Fruchtschalenwickler
- Regenflecken
- Wühlmäuse
- Kirschfruchtfliege
- Obstbaumkrebs
- Mehlige Apfelblattlaus oder Pflaumenlaus
- Obstbaumspinnenmilbe
- Schorf
- Scharka