
Lebensturm
Lebensturm
Ein Lebensturm ist Artenförderung auf nur einem Quadratmeter. Zu finden ist ein verdichteter Wohnraum für verschiedene Tiere auf mehreren Etagen. Unterschiedliche Materialien bieten Platz für alle möglichen Tiere auf einer Streuobstwiese. Neben der ökologischen Bedeutung bereichert ein Lebensturm das Landschaftsbild und sensibilisiert Spaziergänger und Erholungssuchende für die Artenvielfalt.
Der Lebensturm fördert die biologische Vielfalt. Insbesondere dient er der gezielten Schaffung von Lebensräumen für Nützlinge wie Flor- und Schwebfliegen, Marienkäfer, Ohrwurm, Schlupfwespe und viele weitere Arten. Igel, Vögel, Spinnen, Fledermäuse und Wildbienen leisten ihren Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht und finden im Turm ein geschütztes Zuhause.
Er ist höher, dreidimensional und vom Boden bis zum Dach ein Lebensraum nicht nur für in Röhren brütende Wildbienen. Auch viele andere Insekten, Kleinsäuger, Reptilien, Schnecken & Co. finden hier ein Zuhause.
Das Grundgerüst für einen Lebensturm und sein Innenleben kann und soll vielgestaltig sein. Der Kreativität auf fachlicher, fundierter Grundlage sind wenig Grenzen gesetzt. Kein Lebensturm muss dem anderen gleichen und Ästhetik und Ökologie können vielgestaltig miteinander verwoben werden.
Mit welchen Einzelelementen der Lebensturm bestückt wird, hängt im Wesentlichen davon ab, welche Tierarten gefördert werden sollen. Einen Schwerpunkt werden häufig verschiedene Insektengruppen bilden, auch weil sie schon mit wenig Platzangebot wirkungsvoll unterstützt werden können.
Doch sollte Funktionalität stets vor dem Aussehen gehen. Das heißt aber nicht, dass Ästhetik keine Rolle spielen darf – im Gegenteil. Häufig lassen sich einzelne Teile günstiger und besser selbst machen, als sie fertig zu kaufen. Mehr Spaß macht das in der Gruppe sowieso und dann kommt auch wieder die Kreativität ins Spiel. Zudem sind gerade Insektenhotels und andere Wohnstätten im Handel nicht unbedingt fachlich korrekt ausgeführt.
Alle Elemente des Lebensturms sollten fest mit ihm verankert sein, damit einzelne Kästen, Äste oder Röhren nicht einfach herausgezogen werden können. In den folgenden Beschreibungen werden die einzelnen Lebensraumelemente für den Lebensturm nach den Tiergruppen geordnet.
Ludwigshafen-Oppau
Im Juni 2023 wurde auf unserer Streuobstwiese in Ludwigshafen-Oppau das Gerüst für einen neuen Lebensturm gestellt. Die Lebenshilfe Bad Dürkheim hat uns hierbei tatkräftig unterstützt.
Um die Befüllung haben sich die Vorschulkinder der katholischen Kindertagesstätte Sankt Martin II gekümmert. Mit viel Freude und Engagement haben sie das Innenleben des neuen Lebensturmes eingesetzt. Im Anschluss an die Befüllung durfte jedes Kind sein Namensschild an dem Lebensturm anbringen.
Mitglieder des Lions Clubs Ludwigshafen-Kurpfalz haben am Weltbienentag Nisthilfen für Wildbienen auf der Streuobstwiesen der VR Bank Rhein-Neckar in Ludwigshafen-Oppau aufgestellt.
Heddesheim
Im Juli 2022 durften SchülerInnen der 3a der Hans-Thoma-Grundschule aus Heddesheim zusammen mit dem Streuobstpädagoge Walter Gerwien und unseren Mitarbeitenden der Lebenswert gGmbH einen Lebensturm erreichten. Zum grönenden Abschluss erhielten alle Schüler ein Geschenk von VR Bank Vorstand Dr. Michael Düpmann und durften natürich auch ihr Namensschild am Turm anbringen.
Walter Gerwien erklärt den Lebensturm
Walter Gerwien erklärt den Lebensturm
SchülerInnen der 3a der Hans-Thoma-Grundschule aus Heddesheim
SchülerInnen der 3a der Hans-Thoma-Grundschule aus Heddesheim
Alle Beteiligten an dem tollen Tag
Für die SchülerInnen gab es Geschenke von Dr. Michael Düpmann.
Turm wird noch einmal begutachtet
Material zum Befüllen des Lebensturms
Ein Schild gab es dann noch für jeden, der mitgeholfen hat.
Der neue Lebensturm
Diese Frage haben sich die SchülerInnen der 3a der Hans-Thoma-Grundschule in Heddesheim gestellt. Es hat nicht lange gedauert und die ersten Entwürfe wurden auf das Papier gezaubert. Die Endergebnisse können Sie hier in der Galerie betrachten.
Ein besonderes Highlight ist das Umweltbildungsprogramm für Kinder. Wir sind stolz tolle Partner an unserer Seite zu haben, die mit uns das Umweltbildungsprogramm fördern.
An diesem Tag war auch Streuobstpädagoge Walter Gerwien vor Ort. Mit Becherlupen ausgestattet wurde die Wiese nach Insekten und kleinen Lebewesen abgesucht und die gesichteten Tiere nach Art und Geschlecht bestimmt. Aufmerksam lauschten die Kinder Herrn Gerwien, wie er ihnen die Tier- und Insektenwelt einer Streuobstwiese erklärte.
Das vermittelte Wissen um einen natürlichen Lebensraum durch Experten, bietet ideale Bedingungen für einen aktiven Unterricht der Vorschulkinder. Kita-Leiterin Jana Braun: "Ich finde es großartig, dass die VR Bank Rhein-Neckar einen so wertvollen Beitrag für den Naturschutz leistet und sich dafür engagiert."
Bienen nutzen das Insektenhaus als Vorratskammer für Nahrung. Ebenfalls nutzen Wildbienen ein Insektenhaus als Nisthilfe und legen ihre Eier ab. Ist ein Bienenhotel mit Holz gefüllt, entstehen Hohlräumen, daher dient es auch als Unterschlupf für die Nacht.
Ein Insektenhotel können Sie das ganze Jahr über in der Natur aufstellen. Nur die Bewohner unterscheiden sich nach der Jahreszeit. Im Sommer dient das Insektenhotel als Nisthilfe oder Brutplatz und im Winter einen tollen Unterschlupf für den Winterschlaf.
Die Auswahl des Standortes für Ihr Insektenhotel spielt eine große Rolle. Wenn Sie darauf nicht achten, kann es gut passieren, dass nicht ein einziges Tier zu Ihnen findet. Die Insekten bevorzugen auf jeden Fall ein sonniges Plätzchen. Stellen Sie daher Ihr Insektenhotel in südlicher Richtung auf. Die Sonnenstrahlen bieten viele Vorteile, es ist warm, nicht so windig, Regennässe trocknet schneller. Daher bleiben die Tiere in der Regel gesünder und lebendiger. Auch für die Larven ist eine warme Umgebung von Vorteil. Wenn das Insektenhaus den ganzen Tag in der Sonne steht, haben Sie eine gute Wahl für die Insekten getroffen. Welche Richtung Sie auf jeden Fall vermeiden sollten, ist Nord-West. Aufgrund der Wetterlage und Winde finden Tiere nicht in das Insektenhotel und durch die dauerhafte Feuchte entsteht schnell Schimmel. Achten Sie auch darauf, dass das Insektenhotel nicht auf dem Boden steht, da es anfällig für Bodennässe ist. Optimal wäre ein Meter von dem Boden entfernt.
Ihr selbst gebautes Insektenhaus können Sie auf dem Balkon oder im Garten platzieren. Generell ist es aber von Vorteil, wenn sich in der nahen Umgebung eine Vielzahl von Pflanzen befinden. Nektar und Pollen sind eine wichtige Nahrungsgrundlage für alle Bewohner in einem Insektenhotel. Besonders gute Pflanzen in der Umgebung sind:
Wenn Sie der Meinung sind, dass nicht die passenden Pflanzen in Ihrer Umgebung sind, können Sie Balkonkästen oder Hochbeete mit verschiedenen Sommerblumen bepflanzen. Stellen Sie in der Nähe des Insektenhauses auch eine Insektentränke mit Wasser auf.
Wenn Sie Holz für den Bau eines Insektenhotels nutzen möchten, sollten Sie darauf achten, dass Sie Hartholz verwenden. Dieses Holz ist nicht so anfällig für Feuchtigkeit. Besonders Laubbäume bestehen aus Hartholz. Folgende Bäume sind sehr gut geeignet: